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Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Vorbereitung auf den Tod und die Trauer - Was ist zu beachten?

Der Gedanke an den eigenen Tod ist beängstigend. Er spielt in unserer modernen Gesellschaft lediglich eine Nebenrolle. Mit zunehmendem Alter rückt er allerdings immer näher, wird präsenter und man beginnt darüber nachzudenken. Dies ist auch für die nächsten Angehörigen eine emotionale und belastende Situation. Wie geht man mit dem Tod und der nahenden Trauer um? Was ist zu beachten?

Das Licht der Verstorbenen leuchtet weiter, auch wenn sie nicht mehr unter uns sind.

Ob und wie man sich am besten auf den Tod vorbereitet ist eine individuelle Entscheidung.

Die emotionale Vorbereitung auf den Tod

Trauergefühle sind natürlich. Daher sollte man sie nicht unterdrücken. Man reflektiert und beginnt sein Leben zu hinterfragen. Es hilft, mit Familie und Freunden über die Ängste vor dem Tod zu sprechen. Wie empfinden diese den Gedanken an den Tod? Kann man sich gemeinsam helfen? Vielleicht beginnt man mit dem Tagebuch schreiben und notiert alle Gedanken in einem Buch.

Einigen Menschen tut es gut, sich mit nahestehenden Personen zusammensetzen und ihnen Dinge aus dem Leben zu erzählen. Dies können alte Erinnerungen an die eigene Kindheit oder auch belastende Geheimnisse sein. Die verbleibende Zeit sollte genutzt werden, um alles mitzuteilen und loszulassen. Ist man einmal gegangen, besteht die Möglichkeit nicht mehr. Gemeinsam in Erinnerungen von durchlebtem Schwelgen tut gut.

Denn Erinnerungen sind das letzte, was von verstorbenen Personen bleibt. Gemeinsame Ausflüge, Fotos, Videos, persönliche Briefe oder Sprachnachrichten helfen nicht nur Hinterbliebenen die Trauer um den eingetretenen oder bevorstehenden Tod besser zu bewältigen.

Wirklich etwas hinterlassen - dazu zählt auch das gut behütete Rezept für den Käsekuchen oder Nudelsalat - das ist es worauf es ankommt.

Ich wollte schon immer…

aber jetzt bin ich zu alt. Jeder Mensch hat Dinge, die er in seinem Leben machen möchte. Man hat nur dieses eine Leben und das sollte man ausnutzen, solange man kann. Mit 60 auf dem Motorrad um die Welt? Mit 80 Jahren das erste Mal Sushi essen? Einmal im Sportwagen mitfahren?

Kleine To-Do Listen vor dem Tod können helfen, das Beste aus der verbleibenden Zeit zu machen. Der Unterstützung von Freunden und Familie kann man sich meist Gewiss sein.

Organisatorische Vorbereitung auf den Tod

Mit dem eigenen Tod oder dem von Angehörigen gehen auch administrative Dinge einher. Viele Dinge können und sollten bereits zu Lebzeiten angegangen werden, um Beteiligte zu entlasten.

Medizinische Vorbereitung

So ist es wichtig, eine Patientenverfügung anzufertigen. Diese legt fest, welche medizinischen Maßnahmen im Notfall durchgeführt werden sollen und welche nicht. Ärzte müssen sich an die festgelegten medizinischen und pflegerischen Maßnahmen halten. Rechtlich anerkannte Vorlagen mit allen wichtigen Informationen bekommt man bei seinem Hausarzt oder im Internet.

Ergänzend kann eine Vorsorgevollmacht notwendig sein. Ehepartner und Kinder dürfen ohne das Dokument nicht automatisch Entscheidungen im Namen der betroffenen Person treffen. Sie stellt sicher, dass Konten und Verträge weiter verwaltet werden können.

Die Beerdigung planen

Unmittelbar nach dem Tod müssen die Maßnahmen zur Bestattung eingeläutet werden. Würdevolle Beerdigungen sind oft eine finanzielle Belastung und eine Bürde für die Hinterbliebenen. Schnell ist man bei Kosten in Höhe von mehreren tausend Euro für die Beisetzung. Die Möglichkeiten zur Gestaltung sind vielfältig. Nach der Auswahl des Bestattungsinstitutes müssen Angehörige über den Sarg, die Urne, die korrekte Bekleidung des Toten und den Umfang der Trauerfeier entscheiden.

Studien haben gezeigt, dass es vielen Sterbenden wichtig ist wie die Beerdigung von statten geht. Viele Bestatter führen daher zu Lebzeiten Beratungsgespräche, um die Wünsche optimal umzusetzen und Angehörige im Trauerprozess zu entlasten. 

Eine Sterbegeldversicherung soll den Angehörigen die Bestattungskosten, Aufwendungen und Entscheidungen abnehmen. Mit einem Sterbegeldversicherung Vergleich lässt sich feststellen, welche Möglichkeiten auf die eigene Lebenssituation passen.

Das rechtlich sichere Testament

Es ist ein Irrglaube, dass das gesamte Vermögen automatisch zwischen Ehepartner und Kindern aufgeteilt werden muss. Weitere Personen können ebenfalls bedacht werden. Um Unklarheiten und Streit zu vermeiden, sollte detailliert festgelegt werden, welche Vermögenswerte welchem Erben zugesprochen werden. Gespräche mit den Erbenden können verdeutlichen wie wichtig der Nachlass ist und was die Beweggründe für die Entscheidungen sind.

Damit das Testament rechtlich bindend ist, muss es handschriftlich selbst verfasst (§ 2247 Abs. 1 BGB) sowie mit Orts- und Datumsangabe unterzeichnet werden. Ein Notar kann es offiziell Beurkunden und aufbewahren.